Über die „Wertlosigkeit“ von Kindern

Neue Anekdote aus dem Rathaus der „familienfreundlichen“ Gemeinde Kleinmachnow

Angesichts der aktuellen Haushaltslage ist allseits bekannt: Kleinmachnow muss sparen.

Ein Neubau der Feuerwehr ist noch nicht vom Tisch (Kostenschätzung ca. 21 Mio. Eur), aber das Kinder/ Jugendcafé CupCake soll laut Planung der Verwaltung dran glauben. Einsparmöglichkeit: ca. 29.000 Euro für die Miete der Räumlichkeiten. Viel Geld. Wir finden: gut angelegt in die Lebenszeit junger Menschen, die in unserem Ort kaum Möglichkeiten haben, sich zu treffen.

Anders sehen dies Mitarbeiter der Verwaltung sowie Gemeindevertreter von SPD, CDU, FDP und AfD.

Bürgermeisterkandidat Markus Schmidt (SPD) wurde in der MAZ, Märkische Allgemeine Zeitung, im Oktober 2023 noch vorgestellt mit diesem Ansatz: „Als Bürgermeister plant er, weitere Orte für Bildung, Sport und Kultur zu schaffen. Insbesondere sollen Angebote für Jugendliche sowie ältere Menschen erhalten und ausgebaut werden. „Ich habe festgestellt, dass viele Jugendliche die Region verlassen“, sagt der Bürgermeisterkandidat. Diese müssten mit Angeboten in der Gemeinde gehalten werden. Konkrete Projekte will er später mitteilen.“ (https://www.maz-online.de/lokales/potsdam-mittelmark/kleinmachnow/kleinmachnow-freibad-chef-schmidt-ist-fuer-die-spd-buergermeister-kandidat-KH5ZWSJ3ERE2TLH2MLH2ZGSOOU.html)

Im vergangenen Hauptausschuss (30.09.2024) votierte er nun allerdings mit dem Argument von vermeintlich zu hohen Kosten für eine Schließung des CupCakes.

Nachdem sein Parteikollege und amtierender Bürgermeister Michael Grubert bereits als Initiator einer geplanten Schließung der Grundschule auf dem Seeberg auffiel, sehen wir ein Muster:

Zu Lasten der jungen Menschen, die sich schwer wehren können – und die man noch nicht einmal frühzeitig über die Schließungspläne informiert. Mit denen man nicht gemeinsam überlegt, ob sie sich beispielsweise ein selbstverwaltetes Café vorstellen können. Beispiele dafür gibt es. Stattdessen priorisiert man sofort eine endgültige Schließung.

Macht man so weiter, muss man sich im Übrigen in Kleinmachnow bald auch nicht mehr um die Finanzierung von Schulen, Kitas oder Mehrgenerationenhäusern kümmern und kann das Label „Familienfreundliche Gemeinde“ endgültig zu den Akten legen.

Wir sind gespannt auf die „konkreten Projekte“ des Bürgermeisterkandidaten Markus Schmidt.